Volkstrauertag 2023: Zentrale Gedenkfeier mit Blick auf aktuelle Kriege und Konflikte
Schon im vergangenen Jahr stand die zentrale Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages im Zeichen des russischen Angriffs auf die Ukraine. Auch die diesjährige Veranstaltung auf dem katholischen Friedhof in Richrath war von diesem weiterhin andauernden Krieg und dem Nahost-Konflikt nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober geprägt.
Bürgermeister Frank Schneider fand in seiner
neben seinem Friedensappell auch deutliche Worte zu dem in unserem Land offen gezeigten Antisemitismus:
"Wir können hier und heute und in unserem täglichen Leben ein Vorbild sein und mit einem von Mitmenschlichkeit geprägten Miteinander unseren Beitrag zum Frieden leisten. Dabei dürfen wir mit gewaltlosen Mitteln durchaus für dieses friedliche Miteinander streiten und nicht wegsehen, wenn Unrecht gegen einzelne Personen, Bevölkerungsgruppen, Nationalitäten oder Religionen vor unseren Augen geschieht. Ich halte es sogar für unsere Pflicht und verbinde sie mit meiner eindringlichen Aufforderung an uns alle, genau hinzuschauen, wenn schon im Alltagsleben Gewalt, Fremdenhass, Antisemitismus oder Rassismus ausgesprochen oder ausgelebt werden und zunächst mit Argumenten oder im äußersten Fall mit rechtlichen Schritten gegen diese Aggression vorzugehen."
Neben dem Gedenken an die Gefallenen der Kriege und die Opfer von Gewalt steht der Volkstrauertag auch für die Vergegenwärtigung der Situation von verfolgten Menschen, die aufgrund ihrer Religion, Hautfarbe oder Nationalität ihre Heimat verlassen mussten.
Einige sehr eindringliche und bewegende Geschichten der Flucht, vorgetragen von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern der Oberstufe, steuerten Schülerinnen und Schüler der Bettine-von-Armin-Gesamtschule bei, die nach Deutschland geflüchtet sind.
Die Veranstaltung wurde musikalisch von einem Bläserensemble der Musikschule begleitet und endete traditionell mit der von der IG Langenfelder Schützen begleiteten Kranzniederlegung durch Bürgermeister Frank Schneider, den Vorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Langenfeld, Dieter Braschoss, und den Geschäftsführer des Volksbundes, Christian Benzrath.