Monheimer Ratsbeschluss zur Kündigung der Kooperation im Verbandswasserwerk stößt in Langenfeld auf Unverständnis
Auf Unverständnis ist der Ratsbeschluss der Stadt Monheim, die Zusammenarbeit mit der Stadt Langenfeld im gemeinsamen Verbandswasserwerk aufzukündigen, im Langenfelder Rathaus gestoßen.
„Für mich ein Zeichen von Unvernunft und Verantwortungslosigkeit beim Umgang mit der Versorgung mit dem wichtigsten Lebensmittel Wasser“, kommentiert Bürgermeister Frank Schneider die mit den Stimmen der Peto beschlossene Trennung, die bis zum 31. Dezember 2026 realisiert werden soll.
Für den Langenfelder Bürgermeister ist die Trinkwasserversorgung von mehr als 100.000 Menschen in beiden Städten größer und bedeutender als persönliche Feldzüge oder Projekte, deren Mehrwert noch nicht einmal die meisten Monheimer Parteien erkennen können. Er spricht dabei die als Grund für die Kündigung angegebene Planung eines Trainingscampus von Bayer 04 Leverkusen an. Diese bewertet der Bürgermeister der Stadt Langenfeld ausschließlich aus wasserrechtlicher Sicht enorm kritisch und ist der Überzeugung, dass auch die übergeordneten Behörden für ein Projekt dieser Art im Bereich Laacher Hof keine Genehmigung aussprechen werden.
„Aufgabe des Verbandswasserwerkes ist die Trinkwasserversorgung und der Trinkwasserschutz für die Bürgerinnen und Bürger in Langenfeld und Monheim. Wirtschaftliche oder sportliche Interessen Dritter und der Realisierungswillen des Monheimer Bürgermeisters müssen dahinter zurückstehen“, führt Frank Schneider weiter aus und erinnert an die enormen Kosten, die eine Trennung der Trinkwasserversorgung mit sich bringen würden: „Es ist schlichtweg Irrsinn, in den aktuellen Haushaltslagen beider Nachbarstädte solche völlig unnötigen Kosten zu schaffen.“
Der Langenfelder Bürgermeister stellt klar, dass die Stadt Langenfeld an der jahrzehntelangen Kooperation beider Städte in der Trinkwasserversorgung festhalten und auch weiterhin mit der Stadt Monheim das Verbandswasserwerk betreiben möchte.
„Sollte ernsthaft der Vertrag seitens der Stadt Monheim gekündigt werden, setze ich darauf, dass nach der Kommunalwahl 2025 eine von Vernunft getragene Entscheidung vom dann neu gewählten Rat der Stadt Monheim zur Fortsetzung oder einem Neuabschluss eines Kooperationsvertrages getroffen wird“, so Frank Schneider der abschließend darauf hinweist, dass einer tatsächlichen Trennung ein mehrjähriger Prozess vorausgehen würde, während dem die Trinkwasserversorgung für Langenfeld weiterhin gesichert werden kann.