Umweltschutzpreis der Stadt Langenfeld
In jedem zweiten Jahr wird der Umweltschutzpreis der Stadt Langenfeld verliehen.
Ausgezeichnet werden können Ideen und praktische Aktivitäten, die zur Verbesserung der Umweltbedingungen in der Stadt führen, wie z.B.:
- zur Verminderung vorhandener Umweltbeeinträchtigungen,
- zur spürbaren Umweltverbesserung,
- zur Verbesserung des Natur- und Artenschutzes,
- zur Nutzung regenerativer Energien,
- zur Einsparung von Energie in privaten sowie öffentlichen Gebäuden,
- zur Einsparung von Ressourcen,
- zur Förderung einer nachhaltigen, möglichst CO2-freien Mobilität,
- zur Steigerung des Bewusstseins für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz.
Der mit 1.000 Euro dotierte Umweltschutzpreis kann an jede natürliche oder juristische Person, Personengruppe, Arbeitsgemeinschaft oder Institution verliehen werden, die ihren Wohnsitz oder Arbeitsort in Langenfeld hat oder eine enge Beziehung mit Langenfeld verbindet.
Der Umweltschutzpreis wird vom Bürgermeister auf Vorschlag des Planungs- und Umweltausschusses verliehen.
Für weitere Fragen steht Ihnen gerne das Referat Umwelt, Verkehr und Tiefbau
Die ausführlichen Richtlinien sind an dieser Stelle hinterlegt.
Die Preisträger der letzten Jahre
2022 - ZweiPreisträger
ElasmOcean e.V.
Erst 2019 in Langenfeld gegründet, engagiert sich der Verein stark für den Meeresschutz, insbesondere den Schutz der Haie. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Bildungsangebote, die der Verein durchführt, nach dem Motto „Meer Schutz durch Wissen“.
Der Meerestag den ElasmOcean e.V. bereits in anderen Einrichtungen mehrfach durchgeführt hat, konnte im Jahr 2022 auch zweimal im Bildungszentrum für Klimaschutz und Umwelt in der Wasserburg Haus Graven in Wiescheid veranstaltet werden. Dieser wurde kostenfrei angeboten, um möglichst viele Kinder erreichen zu können.
ElasmOcean e.V. leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit in Langenfeld.
Detlev Deubele (AG der Naturschutzverbände Langenfeld)
Bereits seit Beginn der 1980er Jahre engagiert sich Detlev Deubele ehrenamtlich für den Naturschutz in Langenfeld. Er ist maßgeblich an der Pflege des Gebietes am Heinenbuschsee in Richrath beteiligt. In den letzten Jahren unterstützte er darüber hinaus die städtischen Aktivitäten des Klimaschutz-Teams – insbesondere im Rahmen des Projektes „Langenfeld summt“.
Schwerpunkte seiner Aktivitäten sind die Umweltbildung für Schulklassen sowie der fachgerechte Schnitt von hochstämmigen Obstbäumen.
2020 - ZweiPreisträger
Heinz und Claus Schiefer aus
Die Brüder Heinz und Claus Schiefer haben durch ihr Engagement gegen den Bau und den Betrieb der CO-Pipeline bereits seit 13 Jahren einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz im Sinne des ‚Schutzgutes Mensch‘ geleistet.
Seniorenzentrum St. Martinus
Das Seniorenzentrum St. Martinus hat durch sein kontinuierliches Engagement und die vielfältigen Projekte im Bienen- und Klimaschutz sowie deren generationsübergreifender Umsetzung einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz in Langenfeld geleistet.
Neben der Anlage einer Streuobstwiese und der Ansiedlung von Bienenvölkern mit Unterstützung eines Kindergartens bei der Gestaltung der Bienenstöcke wurden auch energetische Maßnahmen wie die Umstellung der Beleuchtung in der Einrichtung umgesetzt.
2018 - Zwei Preisträger
Städtische Kindertageseinrichtung Langforter Straße "Fuchsbau"
Die städtische Kindertagesstätte Fuchsbau an der Langforter Straße ist im Oktober 2017 in ihre neuen Räumlichkeiten eingezogen und hat die Chance umgehend genutzt, Ideen und Projekte zu realisieren. Bereits vorher wurde die Kindertagesstätte als Haus der kleinen Forscher ausgezeichnet oder hat beim Wettbewerb Stadtradeln gewonnen. Mit den neuen Möglichkeiten im weitläufigen Außenbereich konnten viele Aktionen durchgeführt werden: Die Bepflanzung mit bienenfreundlichen Gewächsen, der Bau von Gartenmöbeln aus Recyclingmaterial, das Pflanzen von Obstbäumen, die Durchführung von Kompostpflege und die Zucht von eigenem Gemüse und Kräutern. Die Kinder sollen grundsätzlich durch Sehen, Ausprobieren und Mitmachen die Natur erleben, begreifen und lieben lernen; an jedem Tag und bei jedem Wetter.
Städtische Kindertageseinrichtung Immigrather Straße
Die städtische Kindertageseinrichtung an der Immigrather Straße setzt eine Vielzahl an Projekten um. Dazu gehört das Anlegen eines Gemüsebeets, das Bauen von Insektenhotels und Vogelhäusern, die Kompostierung und Benutzung der Abfallprodukte als Naturdünger. Dieses Bündel von Aktionen führt zu dem runden Gesamtbild einer nachhaltigen Kita. Wichtig ist den Erzieherinnen und Erziehern jedoch nicht das einzelne Insektenhotel oder die einzelne Gurke. Vielmehr geht es darum, den Kindern durch Haltung und Bildung zu vermitteln, woher unsere Nahrungsmittel stammen, wie wichtig natürliche Habitate für Tiere sind, dass Abfall auch nützlich ist und was die menschliche Müllproduktion bedeutet.
2016 Arbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände Langenfeld
Die Arbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände Langenfeld ist ein Zusammenschluss von Langenfelder Bürgerinnen und Bürgern, die sich seit mehr als 30 Jahren aktiv für die Natur und Umwelt in ihrer unmittelbaren Umgebung einsetzen. Das Hauptaugenmerk liegt seit Anfang der 90er Jahre in der Pflege der Streuobstwiese und Biotopbereiche am Richrather Baggersee Heinenbusch. Auf einer ca. 4 Hektar großen Fläche einer ehemaligen Bauschuttdeponie wurden bereits viele Maßnahmen erfolgreich umgesetzt, werden weiter fortgeführt und betreut. Es werden Hecken mit heimischen Sträuchern angelegt, Wiesenflächen gemäht und alternativ durch Schafe beweidet, Laichtümpel angelegt, Insektenhotels gebaut, unterschiedliche heimische Obstbäume angepflanzt, Nistmöglichkeiten für Brutvögel geschaffen, Standorte für einen Imker bereitgestellt und jährlich eine Wildblumenwiese angelegt. Um brütende Vögel nicht zu stören, wird ein großer Teil der Pflegearbeiten in den Herbst- und Wintermonaten durchgeführt. In regelmäßigen Abständen werden Bürgerinnen und Bürger zur Begehung des Geländes eingeladen sowie im Stadtgebiet Pflanzen-Tauschbörsen veranstaltet. Im Laufe der Jahre hat sich der Richrather See am Heinenbusch zu einer Naturoase und einem beliebten Aufenthaltsort für Naherholungssuchende entwickelt.
2015 LVR-Klinik Langenfeld
Die LVR-Klinik Langenfeld engagiert sich bereits seit Jahrzehnten mit zahlreichen Aktivitäten und Maßnahmen im Umweltschutz.Der gesamte Fuhrpark wurde mit Unterstützung der Stadtwerke Langenfeld auf Erdgasbetrieb umgestellt. Die LVR-Klinik stellt Fahrradboxen an der S-Bahn sowie zahlreiche z. T. hochwertige Fahrradstellplätze auf dem Klinikgelände zur Verfügung. Weitere Reduktionen des CO2-Ausstoßes konnten durch die Installation einer 1.650 m² großen Photovoltaikanlage und den Einsatz mehrerer Blockheizkraftwerke bei der Warmwasserbereitung erreicht werden. In der Klinikküche wird durch Einsatz moderner Techniken wie Wärmerückgewinnung der Energiebedarf deutlich reduziert. Der Gutshof der LVR-Klinik Langenfeld wird seit 1986 biologisch bewirtschaftet. Zur Arterhaltung wurden zahlreiche Nistkästen für Fledermäuse, Schleiereulen und Turmfalken, zwei große und 8 kleinere Insektenhotels sowie zwei Bienenvölker installiert. Die LVR-Klinik wurde bereits in 2013 EMAS zertifiziert und in 2015 erneut mit dem EU-Label ausgezeichnet. EMAS-Teilnehmer verbessern kontinuierlich ihre Umweltleistung mithilfe eines standardisierten Management-Systems.2014 Herr Besgen, Theo und Herr Schüren, Roland
Herr Theo Besgen, Geschäftsführer der BeoPlast Besgen GmbH, leistet seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag als Vorbild für nachhaltiges, ressourcenschonendes Wirtschaften in Langenfeld.Durch den TÜV Rheinland ist das Unternehmen als „Klimaneutrales Unternehmen“ zertifiziert worden. Viele Fahrten werden mit Elektroautos durchgeführt, die ihre Energie über selbst produzierten Solarstrom vom eigenen Fabrikdach beziehen. MitarbeiterInnen können dort umsonst tanken und erhalten vom Unternehmen Zuschüsse, wenn sie sich neue energieeffiziente Groß-Haushaltsgeräte anschaffen. Zudem finden Schulungen statt, um das Bewusstsein in der eigenen Belegschaft zu schärfen.Herr Besgen ergreift als Unternehmer vorbildhaft die sich ihm bietenden technologischen Chancen und bindet seine MitarbeiterInnen effektiv in die Umweltschutzmaßnahmen ein.Herr Roland Schüren, Inhaber von Ihr Bäcker Schüren, ist nicht nur bekannt für die Produktion von biologisch wertvollen Backwaren im familieneigenen Bäckereibetrieb. Am Standort der Backstube in Hilden wurde ein vorbildhafter Ladepark für Elektroautos mit 14 direkten Ladeplätzen errichtet.Die Ladesäulen befinden sich unter einem Carport, dass mit zahlreichen Photovoltaik-Modulen bestückt ist, um eine nachhaltige Stromversorgung bieten zu können. Auch in Langenfeld bietet die Bäckerei Schüren mittlerweile Ladesäulen mit innovativen und einfachen Bezahltechniken an. Zudem werden die Lieferwagen und für Auszubildende bereitgestellte Fahrzeuge rein elektrisch betrieben.2013 ADFC - Ortsgruppe Langenfeld
Seit mehreren Jahrzehnten steht die Langenfelder Ortsgruppe des ADFC für die Förderung des Radverkehrs auf vielen Ebenen. Es gibt jedes Jahr ein vielfältiges Tourenprogramm. Die Ortsgruppe bietet hier passionierten Radlern ebenso wie Freizeitradlern oder Anfängern die Möglichkeit, Langenfeld und die umliegenden Regionen umweltfreundlich zu erkunden. Durch das Engagement in der Tandemgruppe Weiße Speiche bekommen Blinde und Sehbehinderte die Chance, ihre Umgebung zu erfahren. Für die alltägliche Benutzung des Fahrrads im Stadtverkehr setzt sich der ADFC auf politischer und planerischer Ebene ein. Umweltfreundliche Alltagsmobilität unterstützt der ADFC durch die Veranstaltung von Fahrradbörsen und Codieraktionen. Der ADFC spiegelt mit seinem Engagement die ausgeprägte Radfahrkultur in Langenfeld wider.2012 Grundschule Richrath Mitte
Seit mehreren Jahren gibt es zwei Kursangebote im Offenen Ganztag, die Kinder umweltrelevante Themen näher bringen. Im Rahmen der Natur-AG wurde bereits mehrfach das Waldstück im Landschaftspark Langenfeld von Müll befreit. Zudem wurden zwei sogenannte Bienenhotels, in Kooperation mit dem Naturgut Ophoven, dem ehrenamtlichen Helfer Herrn Wiesmann und der Biologischen Station Urdenbacher Kämpe, aufgestellt. In der Holz-AG wurden die Ideen aus der Natur-AG aufgegriffen und in Eigenregie an die zwei dutzend weitere Bienenhotels gebaut. Die Schulkinder haben diese in privaten Gärten ihrer Familien aufgestellt. Durch die Aktivitäten in den beiden Arbeitsgemeinschaften wurde den Schülerinnen und Schülern Wissen über verschiedene Insektenarten, vor allen Dingen Bienen, vermittelt. Da aktuell vor allem Bienen durch verschiedene Einflüsse in ihrer Existenz bedroht sind, soll das Engagement der Schule gewürdigt werden.