Felice Tavera, Alexander Lifland und Roman Salyutov
Franz Kafkas literarisches Werk gehört zweifellos zu den am häufigsten gelesenen des 20. Jahrhunderts und hat seine Leserschaft immer wieder mit seiner Rätselhaftigkeit und den daraus entstehenden Fragen herausgefordert.
Kafkas Texte sind wie ein tiefer Brunnen, in den man blicken kann, ohne je den Grund zu sehen. Diese scheinbar grenzenlose Vielschichtigkeit lädt zu mannigfaltigen Interpretationen ein und eröffnet in Kombination mit anderen Kunstformen völlig neue Dimensionen des Verstehens und Erlebens.
In diesem Programm werden ausgewählte Texte von Kafka nicht nur vorgetragen, sondern auch auf ihre möglichen Deutungen hin untersucht. Doch damit nicht genug – die emotionale Tiefe dieser literarischen Reise wird durch eine der eindrucksvollsten Kammermusik-Kompositionen des 20. Jahrhunderts, Sergej Prokofjews Erste Violinsonate, noch intensiver erfahrbar gemacht. So erschaffen Felice Tavera (Lesung), Alexander Lifland (Violine) und Roman Salyutov (Klavier) ein faszinierendes Zusammenspiel von Wort und Klang, das sowohl den Geist anregt als auch das Herz berührt.