Handwerk macht Schule – die "Langenfelder Macher" zu Besuch beim ersten Craft Market im KAG
Der Abfluss ist verstopft, die Steckdose wackelt, die Haare sind zu lang geworden und das Auto hat eine große Beule. Eine Photovoltaik-Anlage soll auch noch auf das Dach, dazu noch eine sparsamere Heizung finden. In unserem Alltag wäre vieles schwierig ohne das Know-how des Handwerks. Das Handwerk baut, repariert, renoviert, berät und bildet vor allem auch junge Menschen aus. Für die zukünftige Herausforderungen wie den Klimaschutz und den demografischen Wandel brauchen wir die Unterstützung der Handwerker und Handwerkerinnen.
Im Alltag von Schülern gibt es selten Berührungspunkte mit der Vielfalt des Handwerks. Um das zu ändern, gründete sich im Herbst 2024 das Netzwerk „Langenfelder Macher“. Auf Initiative der städtischen Wirtschaftsförderung und der Kreishandwerkerschaft Mettmann trafen sich aktive Langenfelder Ausbildungsbetriebe und entwickelten Ideen. Allen Beteiligten war der praktische Zugang der Jugendlichen zu den unterschiedlichen Gewerken wichtig. Sie wollten zum Mitmachen und Ausprobieren anregen, am liebsten direkt in einer Schule. Im Konrad-Adenauer-Gymnasium verfolgt man das gleiche Ziel: Die Vielfalt der Berufswelt erlebbar machen, um die Schüler bestmöglich bei der Berufsorientierung zu unterstützen.
Gemeinsam entwickelten die Langenfelder Macher mit den Schulleitern Jürgen Tasch, Christian Duyf-van Berk und der Studien- und Berufskoordinatorin Romina Brinkemper den Plan eines Mitmach-Tags in der Schule. Claudia Abendroth unterstützte von städtischer Seite, Gabriele Leßel brachte die Erfahrungen aus dem Ausbildungsbereich der Kreishandwerkerschaft mit. Es konnte losgehen.
Am 8. Mai fand nun der erste Craft Market im Konrad-Adenauer-Gymnasium statt. Zehn Handwerksbetriebe aus verschiedenen Gewerken (u. a. Anlagenmechaniker SHK, Karosseriebauer, Friseur, Gebäudereiniger, KfZ-Mechatroniker, Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik, Metallbauer und Dachdecker) boten den Schülern an ihren Ständen ein breites Spektrum an Mitmach-Aufgaben. Auf dem Schulhof und im Eingangsbereich des B-Gebäudes wurde drei Stunden lang fröhlich gehämmert, gelötet, gebohrt, gefeilt und geschraubt. Meister, Gesellen und Auszubildende erklärten ihr Gewerk und ihre Arbeit.
Die Schüler waren zuerst vorsichtig, dann immer mutiger. Die Handwerker waren beeindruckt von so vielen interessierten und geschickten jungen Menschen. Auch die Offenheit und Unterstützung durch die Schule kam sehr gut bei ihnen an.
„Eine tolle Aktion mit viel Mehrwert für alle Beteiligten. Das war sicher nicht das letzte Mal“, freute sich Initiatorin Claudia Abendroth aus der städtischen Wirtschaftsförderung über den ersten Craft Market. Denn wie sagt es das Handwerk über sich selbst? Zeit zu machen!