Startschuss zu einer noch zuverlässigeren Stromversorgung
Bürgermeister Frank Schneider legte in dieser Woche den symbolischen Schalter zu einer noch zuverlässigeren Stromversorgung in unserer Stadt und der Region um. Dies geschah gemeinsam mit seinem Leverkusener Amtskollegen, Oberbürgermeister Uwe Richrath, dem Leiter Grid Integration der Hitachi Energy in Deutschland, Stefan Habild und Klaus Wewering, Leiter Netzprojekte der Firma Amprion, die zu dieser Inbetriebnahmefeier auf das Gelände der Schalt- und Umspannanlage Opladen eingeladen hatte. Ein Teil dieser Anlage liegt bekanntlich auf Langenfelder Stadtgebiet in Reusrath.
Die neue STATCOM-Anlage, die in Fachkreisen auch als Blindleistungskompensationsanlage bezeichnet wird, sichert die Stabilität des Stromnetzes und spielt somit auch eine wichtige Rolle für Kooperationen in Sachen Windkraft. Aus diesem Grund war der gemeinsame Termin mit Beteiligung der Stadt Leverkusen ein Signal zu der angesteuerten Zusammenarbeit bei einem Windpark der Städte Langenfeld, Leverkusen und Monheim.
„Die Energiewende betrifft uns alle und jeder muss einen Beitrag leisten. Wir freuen uns, dass Amprion hier investiert hat und wir damit als Stadt Langenfeld einen Anteil zu einer nachhaltigeren Energiezukunft liefern können“, erklärte der Langenfelder Bürgermeister im Rahmen der Feier.
Weitere Infos zu der Anlage sind auf der Internetseite der Firma Amprion zu finden:
https://www.amprion.net/Presse/Presse-Detailseite_57216.html
Zu dem Termin wurde auch eine Pressemitteilung der Firma Amprion veröffentlicht:
Amprion und Hitachi Energy nehmen Blindleistungskompensationsanlage in Betrieb
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat am 31. August 2023 auf dem Gelände der Schalt- und Umspannanlage Opladen eine neue Blindleistungskompensationsanlage des Herstellers Hitachi Energy feierlich in Betrieb genommen.
Seit Mai 2020 wurde am Bau der Blindleistungskompensationsanlage (STATCOM) in Leverkusen-Opladen gearbeitet. Nun konnte die Anlage gemeinsam durch Vertreter von Amprion und Hitachi Energy sowie den Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen und den Bürgermeister der Stadt Langenfeld feierlich in Betrieb genommen werden. „Beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist nicht nur die Stromerzeugungsseite zu beachten, sondern ebenso der Ausbau des Übertragungsnetzes. Dies darf jedoch nicht zu Lasten der Stabilität im Netz gehen“, erklärt Klaus Wewering, Leiter Netzprojekte bei Amprion. „Blindleistungskompensationsanlagen wie die hier in Opladen leisten einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität. Die heutige Inbetriebnahme der STATCOM in unserer Schalt- und Umspannanlage Opladen ist ein wichtiger Meilenstein für den Ausbau und den auch zukünftig sicheren Betrieb unseres Übertragungsnetzes hier im Rheinland.“
Erfolgreiche Projektzusammenarbeit
Der Bau der schlüsselfertigen STATCOM-Anlage konnte nach rund drei Jahren der Projektzusammenarbeit von Amprion und Hitachi Energy erfolgreich abgeschlossen werden. „Wir sind stolz darauf, mit der Anlage in Opladen unsere erste STATCOM für Amprion realisiert zu haben. Obwohl der Projektstart mitten in die Corona-Pandemie fiel, konnte die Anlage ohne Verzögerungen in Betrieb genommen werden“, so Stefan Habild, Leiter Grid Intergration bei Hitachi Energy in Deutschland. „Das war nur möglich aufgrund der hervorragenden und partnerschaftlichen Zusammenarbeit des gesamten Teams.“
Bedeutung für die gesamte Region
Der Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, Uwe Richrath, betonte in seiner Rede die Bedeutung der STATCOM-Anlage für eine nachhaltige und zuverlässige Stromversorgung der gesamten Region: „Leverkusen ist ein weltweit erfolgreicher Wirtschaftsstandort, hier trifft Mittelstand auf leistungsstarke Großindustrie – das soll auch zukünftig so bleiben. Wir sind stolz darauf, zur Stabilität des Netzes beizutragen und die Versorgungssicherheit unserer lokalen Wirtschaft fördern zu können.“
Frank Schneider, Bürgermeister der Stadt Langenfeld, komplettierte die vorangegangenen Redebeiträge: „Um an die erfolgreiche Entwicklung Langenfelds der letzten Jahre auch langfristig anzuknüpfen, ist eine sichere Stromversorgung eine Grundvoraussetzung. Die Energiewende betrifft uns alle und jeder muss einen Beitrag leisten. Wir freuen uns, dass Amprion hier investiert hat und wir damit als Stadt Langenfeld einen Anteil zu einer nachhaltigeren Energiezukunft liefern können.“
Blindleistung im Stromnetz
Für die Energieübertragung mit Wechselstrom ist Blindleistung erforderlich. Sie stützt die Spannung im Netz bei der Übertragung großer Leistungen über weite Strecken. Solche weiträumigen Stromtransporte sind zum Beispiel erforderlich, um Windstrom aus dem Norden im industriereichen Süden Deutschlands nutzen zu können. Bisher wurde Blindleistung vor allem von den Generatoren der Großkraftwerke bereitgestellt. Da viele von ihnen im Zuge der Energiewende vom Netz gehen, reagiert Amprion mit der Installation von Blindleistungskompensationsanlagen.