Wilhelm-Würz-Halle wird wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung gestellt. Grundstücke für die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft für 130 Personen gesucht
Derzeit leben in den Langenfelder Unterkünften etwa 730 Flüchtlinge, darunter knapp 160 geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Ein Ende des Zuzuges als Folge des russischen Angriffskrieges ist ebenso wenig abzusehen wie ein Ende der Zuweisungen des Landes NRW von Flüchtlingen aus anderen Ländern.
Ein großer Anteil der Flüchtlinge, die aufgrund des russischen Angriffskrieges nach Langenfeld gekommen sind, wurden in der Wilhelm-Würz-Sporthalle mit einfachstem Wohnraum (Wohnkojen) versorgt.
Die Sporthalle wurde bereits im zeitigen Frühjahr 2022 dem Schul- und Vereinssport entzogen und als Flüchtlingsunterkunft hergerichtet, um den damals starken Zuzug aus der Ukraine bewältigen zu können.
Die 1. Beigeordnete der Stadt Langenfeld, Marion Prell dankt Schulen und Sportvereinen für ihre Solidarität, die bis zum heutigen Tage andauert: „Ich betrachte es als nicht selbstverständlich, dass Schule, Eltern und Sportvereine sich ausgesprochen solidarisch gezeigt haben und die neuen Nachbarn willkommen geheißen haben.“
„Es war von Anfang an unser Ziel, die Sporthalle so schnell wie möglich wieder ihrem eigentlichen Zweck zuführen“, betont Bürgermeister Frank Schneider, der auch aus diesem Grund den zeitlichen Zielkorridor des Verfahrens auf den Sommer 2023 formuliert hatte.
Um das Ziel schnellstmöglich zu erreichen, beauftragte der Ausschuss für Soziales und Ordnung die Verwaltung einstimmig, kurzfristig am Standort des Parkplatzes am Konrad-Adenauer-Gymnasiums eine vorübergehende Flüchtlingsunterkunft für 100 Personen zu errichten.
Ein entsprechendes Unternehmen wurde bereits mit der Erstellung einer Container-Unterkunft beauftragt; die Arbeiten werden unverzüglich beginnen und sollen noch vor den Herbstferien abgeschlossen sein. Anschließend kann der Rückbau in der Wilhelm-Würz-Halle erfolgen und diese wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung gestellt werden.
Durch den Umzug der zweifach Hochwasser-betroffenen Paul-Klee-Schule des Landschaftsverbandes Rheinland in Leichlingen auf das LVR-Klinik-Gelände in Langenfeld ist darüber hinaus bis spätestens zum Jahresende ein dort vom LVR angemietetes Objekt zurückzugeben.
Unter anderem, um für die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner Wohnraum zu schaffen, hat der Rat der Stadt Langenfeld am 6. Juni 2023 beschlossen, eine an der Bahnhofstraße gelegene Gewerbeimmobilie zu erwerben und durch Umbaumaßnahmen als Flüchtlingsunterkunft nutzbar zu machen.
Vor Ort können bis zu 120 Flüchtlinge untergebracht werden, namentlich Familien, für die derzeit keinerlei Kapazitäten mehr zur Verfügung stehen.
Ferner wurde die Verwaltung beauftragt, bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales und Ordnung eine Liste mit möglichen Standorten für eine weitere, dauerhafte Unterbringungsmöglichkeit für etwa 130 geflüchtete Menschen vorzulegen.
Aus diesem Grunde sucht die Stadt Langenfeld ein unbebautes Grundstück oder ein entsprechendes Grundstück mit einer Bestandsimmobilie in der Größe von etwa 1.500 Quadratmetern, das eine Nutzung als Flüchtlingsunterkunft dauerhaft ermöglicht und möglichst über eine gute Anbindung an eine vorhandene Infrastruktur verfügt.
Sollten Eigentümer über geeignete Grundstücke verfügen und diese für einen marktüblichen Kaufpreis zweckgebunden zur Verfügung stellen wollen, so sollten sich diese bitte bei der Stadt Langenfeld, Frau Bettina Uebber-Müntz, Tel.: 02173/794-5416, E-Mail: bettina.uebber-muentz@langenfeld.de melden.